Friedrich Nietzsche

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  • 1844

    15. Oktober: Friedrich Nietzsche wird in Röcken (Preußische Provinz Sachsen) als Sohn eines pietistischen Pfarrers geboren.

     

  • 1850

    Nach dem Tod des Vaters zieht die Familie nach Naumburg um.

     

  • 1864/65

    Studium der Theologie und klassischen Philologie in Bonn.

     

  • 1865

    Fortsetzung des Studiums in Leipzig, wo er sich mit dem Werk des Philosophen Arthur Schopenhauer (1788-1860) beschäftigt.
    Er wird Mitglied im Philologischen Verein, in dem er seine ersten wissenschaftlichen Arbeiten vorlegt.

     

  • 1868

    Militärdienst.
    Beginn der Freundschaft mit dem Komponisten Richard Wagner.

     

  • 1869

    Wegen seiner Veröffentlichungen wird Nietzsche der Doktorgrad ohne Prüfung in Leipzig erteilt. Er wird an die Universität Basel als außerordentlicher Professor für griechische Sprache und Literatur berufen.

     

  • 1870

    Als freiwilliger Krankenpfleger nimmt er am Deutsch-Französischen Krieg teil. Wegen einer schweren Erkrankung kehrt er vorzeitig nach Basel zurück.

     

  • 1872

    Da seine erste größere Abhandlung über "Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik" von klassischen Philologen abgelehnt wird, wendet sich Nietzsche ganz der Philosophie zu.
    Mai: Wagner und Nietzsche wohnen der Grundsteinlegung des Bayreuther Festspielhauses bei.

     

  • 1873-1876

    Die vierbändige kulturkritische Abhandlung "Unzeitgemäße Betrachtungen" erscheint. Im zweiten Band "Vom Nutzen und Nachtheil der Historie für das Leben" stellt Nietzsche die Funktion der Geschichte für die Kultivierung des Menschen dar. Außerdem behauptet er, daß politisch-moralische Werte der Zeitbestimmung unterliegen und somit der Kritik verfallen.

     

  • 1876

    Er wird von der Universität Basel wegen seiner Krankheit suspendiert.

     

  • 1878-1880

    In dem zweibändigen Werk "Menschliches Allzumenschliches. Ein Buch für freie Geister" vollzieht er den Bruch mit Wagner, dem er vorwirft, seine künstlerischen Vorstellungen zugunsten der Bayreuther Festspiele aufgegeben zu haben.

     

  • 1879

    Aufgrund zunehmender Kopf- und Augenbeschwerden gibt Nietzsche sein Lehramt an der Universität Basel auf und isoliert sich von seinen Freunden. Er verbringt die folgenden Jahre abwechselnd u.a. in Venedig, Nizza, Sizilien und Sils-Maria (Schweiz).

     

  • 1881/82

    In "Morgenröthe. Gedanken über die moralischen Vorurtheile" und "Die fröhliche Wissenschaft" stilisiert er in aphoristischer Form den "Willen zur Macht" zum allgemeinen Seinsprinzip.

     

  • 1883-1885

    In "Also Sprach Zarathustra. Ein Buch für Alle und Keinen" ist der "Wille zur Macht" die bestimmende Instanz aller Lebens- und Kulturentwicklung. Das zugrundeliegende Menschenbild konzipiert den "Übermenschen" als einen "Überwinder" des endlichen, in seinen Interessen befangenen Menschen. Erst der Übermensch erkenne die ewige Wiederkehr des Gleichen in der Geschichte und könne so die konsequenteste Form des Nihilismus erleben.

     

  • 1886

    In der Schrift "Jenseits von Gut und Böse. Vorspiel einer Philosophie der Zukunft" setzt er sich kritisch mit traditionellen jüdisch-christlichen Werten auseinander.

     

  • 1888

    Nietzsche arbeitet an polemischen Schriften wie "Der Fall Wagner" oder "Der Antichrist. Versuch einer Kritik des Christentums", die schon Spuren seiner ausbrechenden psychischen Krankheit tragen.

     

  • 1889

    Januar: Nach einem psychischen Zusammenbruch in Turin lebt er unter der Vormundschaft seiner Mutter in Jena und Naumburg.
    Sein letztes von ihm noch herausgegebenes Werk, "Götzendämmerung oder Wie man mit dem Hammer philosophirt" erscheint.

     

  • 1894

    Seine Schwester gründet das Nietzsche-Archiv, das sich vor allem auf die Herausgabe des Spätwerks konzentriert.

     

  • 1897

    Nach dem Tod der Mutter zieht Nietzsche mit seiner Schwester nach Weimar.

     

  • 1900

    25. August: Friedrich Nietzsche stirbt in geistiger Umnachtung in Weimar.

     

Quelle Bild/Text: (Lebendes Museum Online)

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