Erasmus von Rotterdam

Bild: picture-alliance/dpa
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1514 kam Erasmus von Rotterdam erstmals nach Basel, angelockt vom Ruhm der Frobenschen Druckerei. Fast zwei Jahre blieb er in der Stadt – bis die Hiernoymus-Ausgabe und die Edition des griechischen Neuen Testaments realisiert waren. 1521 zieht es Erasmus erneut nach Basel, um die Korrekturen für die dritte Auflage des Neuen Testaments vorzunehmen. Wieder quartiert er sich im Haus Zum Sessel am Totengässlein ein und zieht wenig später ins Haus zur alten Treu am Nadelberg 17. Dort verfasst er sein Gespräch über den freien Willen (De libero arbitrio diatribe), in dem er sich entschieden gegen Luther wendet.

Anders als mancher seiner Basler Freunde (u.a. der Historiker Beatus Rheanus, der Musikwissenschaftler Heinrich Glareanus und der Reformator Johannes Oekolampad) wünscht sich Erasmus zwar Neuerungen, nicht aber einen offenen Bruch mit der römischen Kirche. Mit der Reformation verlässt Erasmus die Stadt im Jahr 1529 und reist ins katholische Freiburg.

 

1535 kehrt er zu Zwecken der Vollendung einiger Druckarbeiten nochmals zurück. Er steigt, kränklich und angeschlagen, im Haus Zum Luft an der Bäumleingasse 18 ab und stirbt dort ein Jahr später. Im reformierten Münster wird er ehrenvoll beigesetzt.

 

 

 

Am Tag der Poesie 2016 findet in Zusammenarbeit mit dem Historischen Museum Basel eine ganztägige Sonderausstellung einiger Kostproben der Dichtkunst des Erasmus von Rotterdam auf dem Münsterplatz statt.

 

Anlass zum Projekt «Erasmus MMXVI» des Historischen Museums Basel ist das 500-Jahr-Jubiläum der 1516 bei Johannes Froben in Basel gedruckten Erasmusedition des Neuen Testaments Novum Instrumentum. Dieses Werk beförderte die Reformation entscheidend und gilt als Meilenstein der Basler Buchdruckgeschichte.

 

Weitere Informationen: www.hbm.ch.

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